Wir benutzen das Wort „Übung“ (oder „Praxis“), um das Entwickeln der Achtsamkeit zu beschreiben. Achtsamkeit zu üben bedeutet, dass wir uns in jedem Augenblick vollständig dem Gegenwärtigsein verpflichten. Wir versuchen nicht, irgendetwas zu verbessern oder irgendwohin zu gelangen. Wir streben nicht einmal nach besonderen Einsichten oder Visionen. Wir zwingen uns auch nicht, nicht urteilend, ruhig oder entspannt zu sein. Und ganz sicher geht es uns nicht darum, unser Selbstbewusstsein zu stärken oder uns in intensiver Beschäftigung mit uns selbst zu ergehen. Vielmehr laden wir uns selbst dazu ein, uns in völligem Gewahrsein mit diesem Augenblick zu verbinden in der Absicht, so gut wir können, hier und jetzt Ruhe, Achtsamkeit und Gleichmut zu verkörpern.
(frei nach Jon Kabat-Zinn, „Im Alltag Ruhe finden“)